Videotechnik ist erschwinglich und einfacher geworden. Zudem ist der Bedarf an digital verarbeiteter audiovisueller Kommunikation mittlerweile enorm und längst nicht mehr nur auf echte Werbung für ein spezifisches Produkt, oder den Imagefilm, der hoffentlich mehrere Jahre aktuell bleibt, beschränkt. Unter welchen Voraussetzungen ist es sinnvoll, die Videoproduktion in Eigenregie umzusetzen?
Sie kennen es, auch bei der Medienproduktion gilt das goldene Dreieck des Projektmanagements:
Schnell, gut, billig – alles zusammen geht nicht. Lege ich starkes Gewicht auf einer Seite, werde ich auf den anderen Abstriche machen müssen.
Alles entscheidend die Frage: Wo liegen meine Prioritäten?
- Es ist durchaus möglich, Film oder Werbung schnell umzusetzen, bei hohem Qualitätsniveu: Dann führt kein Weg an professionellen Dienstleistern, also Filmproduktionen oder Werbeagenturen vorbei, die genau für diese Versiertheit und Geschwindigkeit bezahlt werden.
Wollen Sie den nicht gehen, gibt es zwei mögliche Kombinationen:
- Hochwertig und billig: Das geht, selbst wenn Sie von Ihren Qualifikationen mit Videoproduktion wenig zu tun haben. Vergessen Sie schnell: Spezialisten haben Ausbildung und jahrelange Routine, die sie die Schleichpfade gehen lässt, während Sie sich noch damit beschäftigen, wie eigentlich die Karte zu lesen ist. Mit Hingabe und Muße können Sie lernen, wie Sie einen Film drehen und Ihr Video bearbeiten. Manche Amateure sind auch richtig gut darin, annähernd professionelle Videos zu erstellen! Allerdings ist billig natürlich unter Vorbehalt zu verstehen. Denn Sie investieren schließlich sehr viel Zeit.
Damit ist diese Variante auch nur in Ausnahmefällen eine, die ohne externen Dienstleister funktioniert. Oft ist auch das „billig“ eine Milchmädchenrechnung, weil „länger reinarbeiten“ automatisch mit Kosten auf Auftraggeber- und Kundenseite verbunden ist.
- Schnell und billig (oder in Profi-Sprache kostengünstig):
Der wahrscheinlichste Grund, eine Videoproduktion selbst umzusetzen. Kommunikationsarten, die eine Ungeschliffen des Bildes und der Tonqualität erlauben, dramaturgisch nicht so zeitkritisch sind wie der klassische Werbefilm.
Wann macht Videoproduktion ohne Dienstleister Sinn?
- Z.B. bei der Videokonferenz mit Kollegen. Es reicht, dass Mimik / Gestik einigermaßen erkennbar sind, um einem persönlichen Treffen in seiner Aussagestärke näher zu kommen. Ein großer Fokusbereich, den man durch gute Beleuchtung erreicht, und mäßig hohe Bandbreite des Netzwerkanschlusses reichen aus. Der Ton muss keine Profiqualität haben, nur Verständlichkeit ist unabdingbar. So ein System kann schließlich von den Mitarbeitern selbst gefahren werden, Einrichtung / Betreuung durch Fachleute hilft natürlich der Systemsicherheit.
- Glückwünsche für ein abgeschlossenes Projekt oder Weihnachtsgrüße? Interne Kommunikation, vor allem wenn sie sich über mehrere Abteilungen erstreckt, wird durch Video persönlich und ist gut für’s Wir-Gefühl. Preisausschreiben für das beste Weihnachstvideo machen auch den Mitarbeitern Spaß. Simple, von den Mitarbeitern erstellte Videos haben großen Effekt auf das Gruppengefühl.
- Ein anderer möglicher Einsatzbereich sind einfache Produkt- oder Dienstleistungsvideos für kleine Unternehmer, die freie Zeiten nutzen können. Oft wird der Aufwand, der entsteht, will man seinen eigenen Werbefilm drehen unterschätzt. Betriebswirtschaftlich macht der externe Dienstleister in den meisten Fällen mehr Sinn.
Aber vielleicht haben Sie ja Spaß an der eigenen Videoproduktion? Sie wollen Video Marketing auf sozialen Kanälen betreiben? Dann finden Sie in den zugehörigen Beiträgen kompaktes Wissen, wie Sie Ihre eigenen professionellen Videos erstellen können.